Hintergrund
Entrepreneurship/Business Development wird seit einigen Jahren auch als Wettbewerbsdisziplin im Rahmen von hochrangigen nationalen sowie internationalen Berufswettbewerben ausgetragen.
Die Teams bestehen aus zwei Schüler*innen, welche aus Schulen der Sekundarstufe 2 rekrutiert werden.
Die Wettbewerbsarchitektur ist aufbauend, sie beginnt mit Schulausscheidungen, Landesausscheidungen, Staatsmeisterschaften (AustrianSkills) und führt schließlich zu der Europameisterschaft der Berufe, den EuroSkills.
Schulausscheidungen
An diversen Schulstandorten finden regelmäßig Entrepreneurship-Wettbewerbe statt. Diese sind individuell gestaltbar und dienen dazu, die Sieger*innen auf Schulebene zu küren und ihnen ggf. die Teilnahme an den Landesausscheidungen zu ermöglichen.
Landesausscheidungen
Auf Grund des großen Interesses an den Staatsmeisterschaften (AustrianSkills) wurden am 6. November 2019 erstmals gleichzeitig Vorausscheidungen in allen Bundesländern durchgeführt. Die Siegerteams nahmen daraufhin an den Staatsmeisterschaften in Wien teil.
Landesausscheidungen sollen auch zukünftig regelmäßig stattfinden und die Bekanntheit dieser Wettbewerbsdisziplin innerhalb des Bundeslandes erhöhen.
Staatsmeisterschaften (AustrianSkills)
Im Jahr 2012 wurde Entrepreneurship in Form der Entrepreneurship Team Challenge in die AustrianSkills (österreichische Berufsstaatsmeisterschaften) aufgenommen. Seitdem werden alle zwei Jahre die Österreichischen Staatsmeisterschaften im Teamberuf Entrepreneurship/Business Development in Kooperation mit dem eesi-Impulszentrum und SkillsAustria veranstaltet. Dabei handelt es sich um einen zweitägigen Wettbewerb, der sich am Niveau der Aufgaben der internationalen Berufseuropameisterschaften EuroSkills orientiert. Ziel ist es, junge Fachkräfte zu fördern und somit den Wirtschaftsstandort Europa insgesamt zu stärken. Das aus zwei Personen bestehende Siegerteam der Entrepreneurship-Staatsmeisterschaften darf Österreich bei den EuroSkills vertreten.
Die fachlichen Anforderungen, die auf das Team zukommen, lassen sich wie folgt zusammenfassen:
Gründung und Führung eines Unternehmens für die Zeit des Wettbewerbs. Dazu sind unterschiedlichste Kenntnisse zum Businessplan notwendig: z. B. Entwicklung einer Geschäftsidee, Festlegung der Zielgruppe, Aufbauorganisation (Organigramm), Ablauforganisation (betrieblicher Prozess), Marketingplanung, Finanzierung, Internationalisierung, usw.
Führung des Unternehmens in Konkurrenz zu anderen Ländern/Teams. Pro Tag sind unterschiedliche Aufgaben, die von Praktiker*innen erstellt werden, zu erfüllen. Die Aufgaben orientieren sich an den „Life Long Learning Skills“, die zu erarbeitenden Geschäftsideen basieren auf den Sustainable Development Goals der Vereinten Nationen, und Kriterien wie Innovation und Umsetzbarkeit werden für die Bewertung herangezogen.
Präsentation des Unternehmens und der wichtigsten Teile des Business Plans vor einem Fachpublikum in englischer Sprache.
Die Problemlösungskompetenz wird ermittelt, indem unvorhersehbare Situationen simuliert werden, die eine spontane bzw. situationsadäquate Reaktion erfordern. Dies kann z. B. eine schnelle Umfrage bei den Zuhörer*innen oder eine Markterhebung unter den Teilnehmer*innen an den EuroSkills sein. Es kann auch gefordert werden, dass etwas an die Zuhörer*innen verkauft werden muss, usw.
EuroSkills
EuroSkills ist ein Berufswettbewerb, der seit 2008 alle zwei Jahre in Form einer Europameisterschaft ausgetragen wird. Im Mittelpunkt stehen die Spitzenleistungen von rund 600 jungen, hoch talentierten Fachkräften im Alter von bis zu 25 Jahren, die sie in rund 45 Berufen erbringen.
Seit den EuroSkills 2012 in Spa/Francorchamps ist die „Entrepreneurship/Business Development Team Challenge“ einer dieser Wettbewerbsberufe. Die Aufgabenstellung bezieht sich hauptsächlich auf das Entwickeln eines Businessplans mit zugehörigen Präsentationen in englischer Sprache während des dreitägigen Wettbewerbs. Die Ausarbeitung basiert auf einem konkreten SDG, welches zu Wettbewerbsbeginn gezogen wird. Als Juror*innen dienen die Begleitpersonen, die jedoch ihr eigenes Team nicht bewerten dürfen.
Die Teilnahme des „TeamAustria“ im Allgemeinen und eines österreichischen Teams im Bereich Entrepreneurship/Business Development im Speziellen wird durch die Zusammenarbeit von SkillsAustria, dem BMBWF und dem BMDW ermöglicht.